Naturisten FamilienSport- und NaturCamp Sonnensee, Niedersachsen
1. Umweltfreundliches Fahrzeug wählen
Falls du kein eigenes (umweltfreundliches) Wohmobil hast, dann lohnt es sich, bei der Fahrzeugwahl einen Blick auf den Benzinverbrauch zu werfen. Auf verschiedenen Plattformen, wie zum Beispiel bei CamperDays, wird dir schon vor deiner Wohnmobil-Buchung übersichtlich angezeigt, wie viel Sprit die Fahrzeuge auf 100 Kilometern verbrauchen.
Größere Fahrzeuge verbrauchen logischerweise mehr Sprit als kleine, kompakte Camper. Auch das Alter des Mietwohnmobils spielt eine Rolle in puncto Umweltfreundlichkeit.
Wer sich ein eigenes Wohnmobil anschaffen möchte und seinen ökologischen Fußabdruck im Hinterkopf hat, der sollte sich vorab genau über den Kraftstoffverbrauch informieren. Wenn du langfristig in Nachhaltigkeit beim Reisen investieren möchtest, ist auch einer Solaranlage empfehlenswert.
Camping- und Ferienpark Havelberge, Mecklenburg-Vorpommern
2. Öko-Kraftstoff HVO statt Diesel tanken
Für eine umweltfreundlichere An- und Abreise in deinem Campingurlaub: die fast CO2-neutrale HVO 100 als Alternative zu fossilem Diesel. HVO steht für "Hydrotreated Vegetable Oil" (hydriertes Pflanzenöl) und ist ab April 2024 an deutschen Zapfsäulen verfügbar. Der aus Speiseöl gewonnene Kraftstoff ist in vielen Hinsichten positiver zu bewerten als die Betankung mit fossil gefördertem Sprit.
Warum das so ist? In unserem Beitrag haben wir alle wichtigen Informationen für dich zusammengefasst. Erfahre mehr darüber, wie umweltfreundlich HVO 100 wirklich ist, welche Auswirkungen die neue Kraftstoff-Variante auf deinen Motor hat und für welche Autos sie freigegeben ist. Auch, was du bei Betankung beachten solltest und wie viel HVO letztendlich kosten soll, kannst du hier nachlesen.
Erfahre mehr über HVO 100 in unserem Beitrag.
Camping Drei Gleichen, Thüringen
3. Auf Sauberkeit achten und Müll vermeiden
Ein unausgesprochenes Gesetz unter Camping-Fans lautet: Verlasse deinen Stellplatz immer möglichst genau so, wie du ihn vorgefunden hast. Am besten achtest du schon beim Einkaufen darauf, so wenig verpackte Produkte wie möglich zu kaufen. Dann entsteht erst gar nicht so viel Müll.
Benutze Stoffbeutel statt Plastiktaschen beim Shopping und verwende leere Tüten wieder, um sie beim Campen als Müllbeutel wieder zu verwenden.
Einweg- und "To-Go-Produkte" kannst du in vielen Fällen sowieso vermeiden: In der Regel sind Mietwohnmobile mit Geschirr, Tassen, Besteck und Co. ausgestattet. Lebensmittel kannst du wunderbar in abschließbaren Boxen/Tupperdosen anstatt in Alufolie, ZIP-Beutel und Co. lagern.
Nysted Strand Camping, Dänemark
4. Standheizung und Klimaanlage mit Bedacht nutzen
Heizung und Klimaanlage sind je nach Reiseland und Jahreszeit ein unverzichtbare Begleiter - aber auch richtige "Spritfresser". Unser Tipp für dich, um umweltbewusster zu reisen: Denke darüber nach, ob die Klimaanlage wirklich während der Fahrt eingeschaltet werden muss oder ob ein heruntergekurbeltes Fenster auch genug Abkühlung bringt.
Dasselbe gilt für die Standheizung: In milden Nächten reicht manchmal auch eine warme Decke aus, um sich aufzuwärmen.
Naturisten FamilienSport- und NaturCamp Sonnensee, Niedersachsen
5. Eine clevere Fahrweise und das richtige Beladen sparen Sprit
Je langsamer du fährst, desto weniger CO2 verbraucht dein Wohnmobil oder Auto - und ganz nebenbei sparst du auch noch Sprit und damit bares Geld. Ein guter Richtwert sind 100 km/h auf der Autobahn. Damit kommst du zügig voran, ohne zu viel Benzin zu verbrauchen. Übrigens: Auch unnötige Überholmanöver oder ruckartiges Bremsen verbrauchen Sprit – vorausschauendes Fahren lohnt sich!
Auch beim Thema Beladung kannst du ordentlich Benzin sparen, denn ein geringeres Gewicht während der Fahrt verringert auch deinen Verbrauch. Also: Überprüfe deine Packliste noch einmal auf unnötigen Ballast. Auch der Frischwassertank muss nicht immer prall gefüllt sein. Lieber bis zum nächsten Campingplatz warten und dort für die Nacht auffüllen. Mehr Tipps zu einer spritsparenden Fahrweise findest du hier
Camping- und Ferienpark Havelberge, Mecklenburg-Vorpommern
6. Gaskartuschen auffüllen anstatt Neue zu kaufen
Wusstest du, dass du Gaskartuschen in verschiedenen Größen auch an Tankstellen oder Campingplätzen auffüllen kannst? Im Gegensatz zu Einwegkartuschen sparen sie viel Müll. Wenn du ein Wohnmobil buchst, ist bei vielen Vermietern schon eine auffüllbare Gaskartusche mit an Bord.
Nysted Strand Camping, Dänemark
7. Umweltfreundliche Produkte ohne Schadstoffe kaufen
Naturkosmetik ohne Mikroplastik wird immer beliebter - zum Glück, denn die kleinen Kunststoffteilchen sind schädlich für Tiere und die Umwelt. Achte deshalb beim Einkauf von Kosmetikprodukten und Sonnencreme immer auf die Inhaltsstoffe. Dasselbe gilt für Reinigungsmittel, wie zum Beispiel Spülmittel: Hier gibt es mittlerweile viele umweltfreundliche Alternativen ohne Schadstoffe.
Naturisten FamilienSport- und NaturCamp Sonnensee, Niedersachsen
8. Camping-Ausrüstung gebraucht kaufen oder leihen
Camping-Equipment, wie zum Beispiel Campingstühle und -tische, musst du nicht zwangsläufig neu kaufen. Schließlich ist keinem geholfen, wenn die Campingmöbel nach der Reise unbenutzt im Keller liegen.
Bei vielen Vermietern kannst du gegen einen kleinen Aufpreis auch vielerlei Camping-Equipment, wie Möbel oder Bettwäsche, als Extra hinzu buchen. Oder du fragst einfach bei campingbegeisterten Freunden und Bekannten nach Zubehör. Bestimmt hat jemand noch einen Schlafsack von seiner letzten Camping-Reise übrig und leiht ihn dir gern aus.
Camping- und Ferienpark Havelberge, Mecklenburg-Vorpommern
9. Nachhaltige Campingplätze auswählen
Viele Campingplätze in Europa legen Wert auf Umweltschutz und den sparsamen Einsatz von Ressourcen. Dazu zählen zum Beispiel die Nutzung von erneuerbaren Energiequellen oder eine sparsame Wasserverwendung. Eco-Campingplätze verzichten außerdem auf schädliche Reinigungsmittel und ermöglichen den Camping-Gästen die Trennung von Müll.
Camping- und Ferienpark Havelberge, Mecklenburg-Vorpommern
Wie findet man solche Eco-Campingplätze? Halte bei deiner Campingplatz-Suche Ausschau nach Plätzen, die mit dem Siegel „Klimafreundlicher Betrieb“ oder der „ECOCAMPING“ ausgezeichnet wurden. Oft sind diese Siegel groß auf der Website des Anbieters platziert.
Wie du siehst, ist nachhaltiges Reisen gar nicht mal so schwer, wenn du einige Dinge beachtest. Noch mehr Tipps zum umweltfreundlichen Campen findest du auf unserer Themenseite zum nachhaltigen Campen.
Viel Spaß beim Campen wünscht dir das camping.info Redaktionsteam