1. Auf andere Camper zugehen!
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Klar, im ersten Moment können einige Dauercamper-Nachbarn ein bisschen eigenbrötlerisch und vielleicht sogar grummelig wirken – lass dich davon nicht aufhalten! Für ein harmonisches Camper-Miteinander muss man Eigeninitiative zeigen. Fang doch ganz einfach mit einem herzlichen „Guten Morgen” auf dem Weg zum Bäcker an und grüße auch den Rest des Tages immer freundlich. Nach einem anfänglichen zurückhaltenden Kopfnicken wird die Fassade bröckeln und schon bald stehen die Nachbarn mit eisgekühlten Bieren in deinem Vorzelt. Spätestens wenn die neuen „Neuen” anreisen, kannst du dich wissend zu den Alteingesessenen stellen und Ratschläge zum Vorzeltaufbau verteilen.
2. Abstand sorgt für Harmonie
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Klar, manche Stellplätze sind per se etwas eng. Wenn aber genügend Platz vorhanden ist, dann achte darauf, dass du deinen Wohnwagen nicht unbedingt Wand an Wand an dem Fahrzeug deines Nachbarn parkst. Lass den anderen Campern genug Platz, um sich in ihrer Parzelle wohlfühlen zu können, und du wirst sehen, nimmst du Rücksicht, dann wird auch auf dich Rücksicht genommen. Und auch wenn die Wege auf dem Campingplatz mal länger sind, eine Abkürzung durch den Vorgarten des Nachbarstellplatzes zu nehmen ist nicht okay. Vor allem Dauercamper legen viel Herz in die Gestaltung ihres Stellplatzes und tragen so auch einen großen Teil zum Heimatgefühl auf dem Campingplatz teil und da wäre es doch sehr schade, wenn jeder rücksichtslos durch die Beete und über die Gartenzwerge trampelt. Auf zornige Nachbarschafts–Fehden über den Gartenzaun hinweg, kann man im Urlaub schließlich auch verzichten.
3. Spiel, Spaß und Rücksicht
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Für Kinder ist ein Campingplatz ein wahres Paradies. Spielen Kinder allerdings direkt am Wohnwagen, kann es vorkommen, dass Ball, Frisbee und Co. auf dem Grillteller oder im Gesicht des Parzellen-Nachbarn landen. Da möchte man als Elternteil am liebsten im Erdboden versinken. Um solche unangenehmen Situationen zu vermeiden, solltest du deine Sprösslinge lieber auf den Spielplatz schicken, wo sie nach Herzenslust toben können. Leider schließt auch jeder Spielplatz irgendwann und der Spieltrieb deiner Kinder ist ungebrochen, dann bleibt wohl nichts anders übrig, als vor der Parzelle auf dem Weg zu spielen. Und auch hier gibt es kein Problem, wenn du dich mit den Nachbarn gut gestellt hast und diese auch deine Kinder schon fest ins Herz geschlossen haben. Die meisten Camper können sich noch selber an ihre Kinder erinnern und die damit verbundene Aufregung.
4. Keine Spuren hinterlassen
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Beim Wildcamping ist es Pflicht und auch auf dem Campingplatz gehört es zum guten Ton: beseitige deine Spuren. Darunter fallen nicht nur Dinge, wie am Abreisetag deinen Stellplatz Müll und Gerümpel frei zu hinterlassen, sondern auch während deines Aufenthalts Rücksicht auf andere zu nehmen. Hinterlasse also beispielsweise die Waschräume so, wie du sie vorfinden möchtest, um dich wohlzufühlen: Spüle deine Shampoo–Reste in den Abfluss, schnapp’ dir den Wischer, der in fast jeder Sanitäranlage zu finden ist, und mache damit den Boden vor der Dusche trocken und werfe deinen Müll in die vorhandenen Mülleimer – auch die Klobürsten sind nicht nur Dekoration. Deine Mitcamper werden es dir danken und auch du fühlst dich bei deinem nächsten Besuch wohl und willkommen.
5. Öfter mal ein Auge zudrücken
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Deine Nachbarn haben Freunde zu einer geselligen Runde eingeladen und mit jedem Getränk steigt auch die Lautstärke an. Hier gilt: Erst mal einen ruhigen Kopf bewahren und sich selber in die Situation hineinversetzen, denn hattest du nicht erst gestern Abend Nachbarn zu Besuch und haben deine Kinder nicht schon um 6 Uhr morgens den Campingplatz unsicher gemacht? Du wirst schnell feststellen, jeder kennt die Situation und war schon einmal betroffen oder selber Verursacher. Unser Tipp: Ohropax! Wenn man nur durch dünne Wohnwagen oder Zeltwände getrennt nebeneinander leben muss, dann sind Ohrenstöpsel Balsam für die Seele und vielleicht findet die nächste Grillparty ja zusammen statt mit einem Toast auf gute Nachbarschaft.
6. Let’s get loud?!
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Camping verbinden viele mit lauschiger Gitarrenmusik und Lagerfeuerromantik. Leider ist nicht auf jedem Campingplatz ein Lagerfeuerplatz mit hauseigenem Gitarrenspieler vorhanden. Musik ist aber dein Leben und du kannst und willst im Urlaub auf keinen Fall darauf verzichten? Musst du ja auch nicht, aber denke daran – nicht jeder auf dem Campingplatz hat denselben Musikgeschmack wie du und auch oftmals ein anderes Lautstärkeempfinden. Es spricht natürlich nichts dagegen, beim Kochen die Musik auch mal lauter aufzudrehen und aus vollem Halse mitzusingen, aber sobald sich die Uhrzeit der Nachtruhe nähert, solltest du auf jeden Fall auch an deine Mitcamper denken.
7. Wunderwaffe Hundetüte
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Bist du vielleicht auch schon mal im Slalom zum Sanitärgebäude gelaufen, um den Tretminen der vierbeinigen Camper auszuweichen? Ja, dann bist du nicht alleine, denn für viele Camper sind Hunde, die ihr Geschäft überall verrichten ein echtes Ärgernis. Aber seien wir mal ehrlich, eigentlich liegt es nicht am Tier, sondern am Herrchen, denn dieses ist dafür verantwortlich hinter seinem Hund aufzuräumen. Auf vielen Campingplätzen gibt es mittlerweile zahlreiche Mülltonnen mit gratis Hundetüten – also ran an die Tüte und die Häufchen einsammeln – deine Campingnachbarn werden es dir danken!
Der Alltag auf dem Campingplatz ist nicht immer einfach, aber wenn man einmal hinter die Kulissen geschaut hat und die Strukturen kennt, ist es einer der schönsten und tolerantesten Orte um seinen Urlaub zu verbringen. Hast du noch Tipps für die camping.info Community, die das Überleben auf dem Platz für Camping-Neulinge verbessern? Weitere Tipps rund um das Thema Camping findest du übrigens auf unserem Magazin.