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1) Blitzer-Apps: Die Regeln in Deutschland

Auf dem Weg in den Campingurlaub fix mal schauen, wann und wo der nächste Blitzer lauert: Eben nicht! In Deutschland ist die Nutzung von Blitzer-Apps während der Fahrt nämlich ausdrücklich nicht erlaubt.

Das Verbot regelt § 23 Abs. 1c der Straßenverkehrs-Ordnung (StVO): “Wer ein Fahrzeug führt, darf ein technisches Gerät nicht betreiben oder betriebsbereit mitführen, das dafür bestimmt ist, Verkehrsüberwachungsmaßnahmen anzuzeigen oder zu stören. Das gilt insbesondere für Geräte zur Störung oder Anzeige von Geschwindigkeitsmessungen. Bei anderen technischen Geräten, die neben anderen Nutzungszwecken auch zur Anzeige oder Störung von Verkehrsüberwachungsmaßnahmen verwendet werden können, dürfen die entsprechenden Gerätefunktionen nicht verwendet werden.” 

Dieser Paragraf besagt klar und deutlich, dass der Fahrer eines Fahrzeugs keine technischen Geräte betreiben oder betriebsbereit mitführen darf, die dazu bestimmt sind, Verkehrsüberwachungsmaßnahmen anzuzeigen oder zu stören. Hierzu zählen natürlich auch Apps, die vor Radarfallen warnen.

2) Radarwarner: Das gilt für Beifahrer

Vielleicht denkst du, als Beifahrer bist du auf der sicheren Seite, wenn du eine Blitzer-App benutzt, während dein Partner den Wohnmobil oder Wohnwagen steuert. Leider falsch gedacht! Auch für Beifahrer ist die Nutzung solcher Apps oder Radarwarner während der Fahrt nicht erlaubt. Die Vorschriften gelten für alle Insassen eines Fahrzeugs, nicht nur für den Fahrer. Wird ein Beifahrer mit einem aktiv genutzten Radarwarner erwischt, drohen ähnliche Strafen wie dem Fahrer selbst. Also, auch wenn du nur Beifahrer bist – besser nicht die Blitzer-App einschalten.

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3) Obacht bei Blitzer-Apps: Bußgelder und Strafen

Die Versuchung, eine Blitzer-App auf dem Weg in den Campingurlaub zu nutzen, mag groß sein, aber die Konsequenzen sind es auch. Wer in Deutschland beim Nutzen einer solchen App erwischt wird, muss mit einem Bußgeld von 75 Euro rechnen. Zudem gibt es einen Punkt in Flensburg – und wer will schon seinen Campingurlaub mit einem solchen Andenken beenden? 

4) Nummer sicher: Legale Alternativen zu Radarwarnern

Wenn du auf Nummer sicher gehen möchtest, solltest du legale Alternativen zu Radarwarnern nutzen. Viele Navigationssysteme bieten eine Funktion, die die eigene und die erlaubte Geschwindigkeit misst und dich bei einer Überschreitung warnt. Diese Funktion ist vollkommen legal und kann dir helfen, das Tempo im Griff zu behalten, ohne gegen die Regeln zu verstoßen.

Auch Apps, die lediglich auf mögliche Blitzerstandorte hinweisen, ohne diese in Echtzeit anzuzeigen, sind erlaubt. Damit bist du gut beraten, wenn du auf deiner Campingreise durch Europa unterwegs bist.

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5) Darum erlaubt: Blitzer-Warnungen im Radio

Eine weitere legale und praktische Option sind Blitzer-Warnungen im Radio. Diese gelten als allgemeine Verkehrs- und Servicemeldungen und sind daher erlaubt. Da sie nicht speziell auf den Fahrer eines bestimmten Fahrzeugs zugeschnitten sind, fallen sie nicht unter das Verbot von Blitzer-Warnsystemen. Während du gemütlich in den Urlaub tuckerst und die Radiomusik genießt, kannst du nebenbei auf dem Laufenden bleiben, was die Blitzerstandorte angeht – ganz ohne Risiko oder Bußgelder.

6) Die Lage in Europa: Blitzer-Apps im Ausland

Die Regeln für Blitzer-Apps variieren in ganz Europa und können von Land zu Land stark unterschiedlich sein. In einigen Ländern sind sie vollkommen legal und können ohne Einschränkungen genutzt werden, während sie in anderen Ländern verboten sind und sogar hohe Geldstrafen nach sich ziehen können.

In Frankreich und der Schweiz beispielsweise solltest du besser die Finger von solchen Apps lassen. Hier drohen nicht nur hohe Geldstrafen, sondern auch die Beschlagnahmung des Geräts, wenn du erwischt wirst. Denn laut dem Zentrum für Europäischen Verbraucherschutz in Kehl, kann es bis zu einem Bußgeld von 1.500 Euro in Frankreich führen! In bestimmten Fällen kann sogar das Fahrzeug beschlagnahmt werden, wenn das Gerät fest verbaut ist. Erlaubt sind lediglich Point-of-Interest-Warnungen, die auch erweiterte Umkreise von stationären Blitzern abdecken. Die Behörden verstehen hier keinen Spaß, wenn es um die Einhaltung der Verkehrsregeln geht, und auch der schlauste Camper bleibt da besser auf der sicheren Seite. 

Eine Ausnahme bildet Österreich, wo Blitzer-Apps geduldet sind, solange sie keine Polizeiradargeräte oder Laserpistolen stören. Hier bewegt man sich eher in einer rechtlichen Grauzone. Denn die Nutzung von Blitzer-Apps könnte auch als Umgehung der Verkehrsüberwachung angesehen werden, was zu Problemen führen könnte. Es gibt zwar keine festen Strafen, aber es bleibt eine gewisse Unsicherheit bestehen.

In einigen anderen Ländern sind allgemeine Points of Interest und Gefahrenhinweise erlaubt, in anderen generell untersagt. Dies können in manchen Ländern auch stationäre Blitzer sein. Es ist daher sehr ratsam, sich vor der Reise über die nationalen Bestimmungen im Zielland zu erkundigen. So bist du auf der sicheren Seite und kannst deine Fahrt in vollen Zügen genießen – ganz ohne böse Überraschungen. Denn schließlich ist eine entspannte Reise das A und O für einen gelungenen Campingurlaub.

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Auf deiner Campingreise durch Europa gibt es genug zu entdecken und zu erleben – Stress mit den Verkehrsbehörden oder ein Schwarz-Weiß-Bild vorm Steuer sollten nicht dazugehören. Indem du dich an die Regeln hältst und legale Alternativen wie bestimmte Navigationssysteme oder Radio-Blitzerwarnungen nutzt, kannst du deinen Campingtrip entspannt genießen und dennoch auf Radarfallen vorbereitet sein.

Hat dich die Reiselust gepackt und du bist bereit für dein nächstes Wohnmobil-Abenteuer? Dann ist es an der Zeit, die zahlreichen Campingplätze auf camping.info zu erkunden! Hier kannst du ganz nach deinen Vorlieben filtern und den perfekten Platz für deine Auszeit finden. Viele dieser Campingplätze lassen sich bequem online buchen. So kommst du nicht nur erholt, sondern auch ohne das unerwünschte Souvenir eines Blitzerfotos wieder nach Hause.

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